Sowohl Prozesse, die zur Konstruktion von Alterität und zur Abgrenzung führen, sowie solche, die die Konstruktion von Identität und die Intensivierung von Kontakten stimulieren, werden im ältesten Christentum durch Religionskontakte ausgelöst. Im Unterschied zum Judentum und zu nicht-jüdischen Gestalten wird dabei Rekurs auf umstrittene Traditionselemente genommen, die als christlich bestimmt und interpretiert werden.
Die Frage nach „Demarkationsprozessen“ dient als heuristisches Instrument zur Interpretation der Aushandlungsprozesse von Zugehörigkeit, Alterität und Nichtzugehörigkeit sowie zu ihrer wissenschaftlichen Beschreibung in diachroner und synchroner Hinsicht.